Esslinger Zeitung, 21. November 2022 Presseartikel
Der Neckar-Energieverband und der Projektentwickler UKA haben einen Kooperationsvertrag unterzeichnet
KREIS ESSLINGEN. Der in Esslingen ansässige Neckar-Energieverband (NEV) und der mit einer Niederlassung in Heilbronn vertretene, international agierende Energieparkentwickler UKA
haben einen Kooperationsvertrag zum Bau und Betrieb von Windkraft-und Photovoltaik-Freiflächen-Anlagen unterzeichnet.
Der Fokus des Ausbaus soll auf dem Verbandsgebiet des NEV mit 176 Kommunen in neun Landkreisen rund um Stuttgart (Esslingen, Ludwigsburg, Rems-Murr, Heilbronn, Böblingen, Reutlingen, Göppingen, Ostalb und Enz) liegen.
„Durch die Zusammenarbeit schaffen wir die ganz praktischen Voraussetzungen, um Anlagenstandorte zusammen mit unseren Mitgliedskommunen selbst zu entwickeln“ sagt der Verbandsvorsitzende Ralf Trettner.
„Ziel ist es, die kommunale Energieerzeugung zu fordern, einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten sowie für eine höhere Versorgungssicherheit in unruhigen Zeiten zu sorgen.“
UKA-Geschäftsführer Guido Hedemann betont: „Die Kooperation mit dem NEV bietet für uns die Möglichkeit, noch enger mit den Kommunen im Land zusammenzuarbeiten und gewinnbringend voneinander zu lernen.“
Nach Angaben des NEV gibt es bereits eine Übersicht, welche Flächen sich grundsätzlich für solche Anlagen eignen – auch im Landkreis Esslingen.
Verwiesen wird auf die sogenannten Planhinweiskarten für Windkraft und Photovoltaik, die vom Land und den zwölf Regionalverbänden im Südwesten erarbeitet und jüngst öffentlich vorgestellt wurden.
Die Karten machen die bereits vorhandenen Umsetzungsmöglichkeiten sichtbar und sollen den Projektierern die Arbeit erleichtern. Konkrete Ausbaupläne gibt es derzeit aber noch nicht.
Zunächst einmal gilt es, geeignete Flächen auszuweisen – und zuvor noch etliche Stolpersteine aus dem Weg zu räumen.
„Als kommunaler Verband wollen wir selbstverständlich erst die Abstimmung mit unseren Mitgliedskommunen suchen“, sagt ein NEV-Sprecher.
Der Neckar-Energieverband und seine Mitgliedskommunen sind bereits an mehreren Windrädern, Photovoltaik-Frei-flächenanlagen sowie Strom-und Gasnetzen in der Mitte Baden-Württembergs beteiligt.
Im vergangenen Jahr konnten allein durch diese Investitionen mehr als 12 000 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Unter anderem betreibt der Verband bei Westerheim auf der Schwäbischen Alb ein Windrad.
Dessen grüner Strom wird seit Begin dieses Jahres in der Esslinger Weststadt in grünen Wasserstoff umgewandelt.
Von Elke Hauptmann